Um die geschlossene Nutzung des Kunstlehrstuhls mit einer Geste der Offenheit zu kombinieren, konstruierten Stich & Oswald als Raumtrenner eine Spiegelwand. Vis-à-vis wurde eine weitere Spiegelfläche installiert, die den Vorraum zum Projektraum und zur Freitreppe als „Spiegel im Spiegel“ in Erscheinung treten lässt. Dieser grenzenlose Raum lenkt die Aufmerksamkeit auf den Kunstlehrstuhl, unterstreicht seine Präsenz und fordert auf, sich mit ihm auseinanderzusetzen.
Der abgeschlossene Projektraum wiederum gewinnt an Grösse und bedient sich ebenfalls der Idee der Offenheit, da er durch eine ganzseitige Fensterfront die Lernenden, Lehrpersonen sowie Besucher am Geschehen teilhaben lässt und einen Ein- und Ausblick ermöglicht.
Der Projektraum bildet einen Begegnungs- und Austauschort für Kunst – er ist ein Kunstraum, eine Werkstatt, ein Labor, ein Ort für Experimente. Hier finden sowohl Veranstaltungen als auch Projekte statt, die von Kunstschaffenden initiiert werden und die Lernende und Lehrpersonen einladen, sich im Rahmen von Workshops, Gesprächen oder Aktionen der Kunst zu nähern.